Viele deutsche Großunternehmen leisten sich Defizite beim Datenschutz. Das geht aus einer Umfrage unter 252 Datenschutzbeauftragten der 1000 größten deutschen Unternehmen hervor, die TNS-Emnid für die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC durchgeführt hat.
Auch wenn knapp zwei Drittel der Datenschutzbeauftragten der Ansicht waren, dass der Datenschutz in ihrem Unternehmen als wichtig oder sogar sehr wichtig wahrgenommen werde (2010 56 Prozent), forderte die Geschäftsleitung nur in vier von zehn Unternehmen regelmäßig einen Datenschutzbericht an. Bei 25 Prozent sei dies nur unregelmäßig und bei gut 35 Prozent der Unternehmen sogar nie der Fall.
Defizite bestünden laut PwC u.a. auch in der Kommunikation zwischen Geschäftsleitung und Datenschutzbeauftragten. Selbst über gravierende Datenpannen werde knapp jeder vierte Befragte nach eigener Einschätzung nicht immer informiert. In der Umfrage von 2010 gab dies noch gut jeder Dritte an.
Werden neue Datenverarbeitungssysteme oder -verfahren eingeführt, ist laut PwC die Expertise der Datenschutzbeauftragten nur bei knapp 60 Prozent der Unternehmen bereits in der Planungsphase gefordert. Knapp jeder fünfte Befragte werde erst bei der Investitionsentscheidung konsultiert, ein ebenso großer Prozentsatz sogar erst nach Implementierung des Verfahrens und damit eindeutig zu spät.
Die Studie Daten schützen 2011 gibt es auf der Website von PwC zum Download (Quelle: PwC/sp).