In einer gemeinsamen Studie des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover (LUH) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommen die Forscher zu dem Schluss, dass der Anteil der Unternehmensgründungen in Deutschland im unteren Mittelfeld der vergleichbaren 24 Industrieländer liegt. Der Anteil der wachstumsstärkeren Opportunity-Gründer an allen Gründungen steige aber seit 2009 jährlich an und habe 2012 den höchsten Wert seit Beginn der GEM-Datenreihe im Jahre 1999 erreicht.
Als Opportunity-Gründer bezeichnet die LUH Personen, die mit der Selbstständigkeit ihr Einkommen erhöhen und eine erkannte Marktchance nutzen wollen.
Ein weiteres Ergebnis war, dass im internationalen Vergleich die Gründer hierzulande innerhalb der ersten fünf Jahre relativ viele Personen beschäftigen und vergleichsweise häufig die aktuelle Beschäftigtenzahl in diesem Zeitraum um mindestens 50 % erhöhen wollten. Wie die LUH hervorhebt, ist die sich darin äußernde Zuversicht in der deutschen Gründerszene neu, auch wenn die Aussagen nicht als Beleg für tatsächliche Beschäftigtenzahlen fehlinterpretiert werden dürften.
Die Studie beruht auf den Daten des Global Entrepreneurship Monitor (GEM), mit dem ein Forschungskonsortium jährlich und weltweit vergleichbare Daten zu Unternehmensgründungen erhebt. Im 13. Länderbericht Deutschland ist das Gründungsverhalten in Deutschland im Vergleich zu insgesamt 68 anderen Ländern weltweit analysiert worden. (Quelle: LUH/sp)