Für 71 % der deutschen Unternehmen, die Aufgaben und Services ins Ausland auslagern, ist laut einer Studie von Steria Mummert Consulting (SMC) zwar Osteuropa die erste Wahl. Aber Asien holt auf. Nach Angaben von SMC hat das Interesse am Fernen Osten im Vergleich zur Befragung von 2011 um 17 % zugenommen. Herausragende Bedeutung hätten Länder wie Bangladesch, Thailand, Indonesien und Indien. Und: Auch Südamerika hat seine Beliebtheit auf 13 % verdoppelt.
Dem Consulting-Unternehmen zufolge gibt fast die Hälfte der Entscheider an, dass das Offshoring, also das Auslagern einzelner Unternehmensbereiche in Überseeländer, im eigenen Unternehmen zunehmen wird (+7 % gegenüber 2011). Innerhalb ihrer eigenen Branche erwarten 62 % der Befragten eine leichte bis starke Zunahme des Offshore-Umsatzvolumens (+12 %).
Wie SMC erklärt, hat Offshoring allerdings noch eine relativ geringe Bedeutung. Das Auslagern von Testaktivitäten in Überseeländer mache mit 8 % den größten Anteil aus. Auch die Anteile von Infrastrukturoutsourcing (3 %) und Business Process Outsourcing (BPO), also der Auslagerung von branchen- oder nicht branchenbezogenen Geschäftsprozessen wie Gehaltsabrechnungen oder Provisionierung (2 %), seien nach wie vor verschwindend gering.
Der größte Hinderungsgrund waren Datenschutzbedenken (76 %), gefolgt von Sprachproblemen (65 %). Deutsch ist in Übersee nun einmal nicht sehr verbreitet.
Für die kostenpflichtige Studie „Erfolgsmodell Outsourcing 2013“ wurden 200 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn Branchen zum Thema Outsourcing befragt. Eine Inhaltsübersicht und das Executive Summary gibt es bei SMC kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: SMC/sp)