Cross Channel Payment, also die Bezahlung mit dem Smartphone auf allen Verkaufskanälen, soll die Zukunft sein. Ein Beispiel: Unterwegs beim Joggen haben Sie meist die Geldbörse nicht dabei – dafür aber ein Smartphone. Es die Strecke und den Kalorienverbrauch und spielt gleichzeitig Musik. Was früher wie die Zukunft klang, ist heute längst Gegenwart. Der nächste Schritt führt direkt an die Kasse. Denn inzwischen können Verbraucher mit ihrem Smartphone über Apps sogar bezahlen. Das mittelfristige Ziel ist, Portemonnaies komplett überflüssig zu machen.
Beim Handelsforschungsinstitut EHI in Köln gehen die Branchenexperten fest davon aus, dass Mobile Payment mehr und mehr möglich sein wird. Schon jetzt plane der Handel in diese Richtung, sagt Marco Atzberger vom EHI Retail Institute:
„Wir wissen, dass 37 % der Handelsunternehmen in den nächsten zwei Jahren ihre Kassensoftware und ihre Hardware überarbeiten werden. Im Zuge dieser Überarbeitung wird man dann auch mobile-fähig werden. Das heißt, wir werden dann in zwei Jahren zusammen mehr als 50 % der Händler haben, die in der Lage sind, Bezahlungen per Handy abzuwickeln.“
Diese Art von Bezahlung muss jedoch mehr bieten, um eine wirkliche Alternative zu Bargeld oder Karte zu sein – z.B. die Möglichkeit, mit einem Bezahlsystem auf allen Kanälen einkaufen zu können. Eben nicht nur im Ladengeschäft, sondern genauso beim Online-Shopping, direkt an der Plakatwand oder zu Hause beim Kauf auf Rechnung. Und das vor allem sicher und schnell. Cross Channel Payment heißt das bei Anbietern wie dem Unternehmen Yapital. CEO Nils Winkler:
„Wir müssen uns ans Handy als Bezahlmedium erstmal gewöhnen. Bei den Menschen, wo das schon passiert ist, sehen wir, dass es sich sehr schnell rumspricht und gesagt wird: ,Oh, da habe ich ja dann tatsächlich eine Kostenübersicht, da habe ich die Kostenkontrolle.‘“
Inzwischen kann sich laut TNS Infratest fast die Hälfte aller Deutschen vorstellen, mit dem Mobiltelefon anstatt mit Bargeld oder Karte zu bezahlen – zumal der Nutzer direkt und sofort sehen kann, wie sich sein Kontostand nach dem Kauf verändert. Einmal angemeldet, können sich Nutzer einzelner Anbieter beispielsweise schon jetzt untereinander Geld zusenden, in Echtzeit und ohne Überweisungsträger, ohne Onlinebanking und ohne Kleingeld zu zählen. (Quelle: mv-tv/mtx).