Die freie relationale Datenbank MariaDB ging ursprünglich aus MySQL hervor und war lange Zeit kompatibel dazu. Die Entwickler unterstrichen das durch eine Versionierung, die sich an der von MySQL orientierte. Mit der neuen Version 10 ist Schluss damit. Der Code der Software wurde gründlich überarbeitet und modernisiert.
Im Ergebnis soll die Performance um bis zu zehn Mal höher sein als beim Vorgänger, der Version 5.5. Zudem bauten die Programmierer neue Funktionen ein, die sich z.B. auf die Replikation und die Verteilung von Datenbanktabellen über mehrere Server beziehen. Außerdem kann MariaDB 10 dynamisch auf unterschiedliche Datenquellen wie andere relationale Systeme, aber auch auf unstrukturierte Daten wie etwa Logfiles zugreifen.
Die finnische Firma SkySQL (jetzt MariaDB), die neben der MariaDB Foundation die Entwicklung des Datenbanksystems vorantreibt, hat außerdem speziell für den Einsatz mit weniger anspruchsvollen Anwendungen, wie man sie im Mittelstand findet, eine angepasste Version von MariaDB 10 vorgestellt. Unter dem Namen MariaDB Enterprise 2 bietet sie das Datenbanksystem im Bundle mit einem Set von Add-on-Tools und Services an, das die Einrichtung und das Management von eigenen Datenbanken vereinfacht. Es umfasst Binaries und Installationsroutinen, die Monitoring-Software MONyog und das Backup-Programm Zmanda. (Quelle: MariaDB Foundation/SkySQL (jetzt MariaDB)/rf)