Für individuelle Unternehmens-Software sind Wartungsverträge unverzichtbar. Der Rechtsanwalt Dr. Gero Himmelsbach warnt in dem VNU-Magazin Computer im Mittelstand(CiM) vor den Risiken.
Hersteller von Standardprogrammen bieten den Anwendern kostenlose Patches und Updates, damit die Programme fehlerfrei laufen. Im Business-Umfeld wird dagegen oft Individualsoftware verwendet, die nur durch den externen Hersteller und sein Entwicklungsteam, nicht aber durch den hausinternen Administrator gewartet werden kann. Für die Anpassung, Erweiterung und Verbesserung kommt daher kein Unternehmen ohne entsprechende Wartungsverträge aus. Das Problem: Wer dabei bestimmte Punkte vergisst, gefährdet im schlimmsten Fall die Zukunft seiner Firma, wie ein Beispiel aus der Praxis belegt.
Agenturchef Fischer glaubt die richtige Lösung gefunden zu haben. Für umgerechnet 125 Euro erwarb er Anfang 2000 ein Softwarepaket, das an allen Standorten der Firma zum Einsatz kam. Die Wartungskosten betrugen jährlich 20.000 Euro. 2003 errreichte Fischer die Hiobsbotschaft: Der Softwarehersteller teilte mit, dass er ab 1.1.2005 keine Wartungsleistungen für die Software mehr erbringen werde. Damit wurde die Software für Fischer und seine Firma wertlos.