Die Unternehmensgründungen im Bereich Handwerk nahmen im Jahr 2004 stark zu. Das berichtet der Gründungsreport 2/2005 des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW). Die Anzahl der neu gegründeten Unternehmen stieg im Westen Deutschlands um etwa 10 Prozent und im Osten um ca. 7 Prozent auf 270.000.
Die Studie, die es hier als PDF-Dokument zum Download gibt, nennt als Auslöser die Novelle der Handwerksordnung im Januar 2004 und den Existenzgründungszuschuss für Arbeitslose. Dies sei schon das zweite Jahr in Folge mit einem hohen Anstieg der Gründungen. Er erstreckt sich laut Bericht über alle Branchen. Den größten Zuwachs verzeichnen Gründungen im verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor (16 Prozent). Besonders stark sind Handwerksbetriebe für Platten- und Mosaiklegerei, Raumausstattung, Maler- und Lackiergewerbe sowie Installation von Heizungsanlagen vertreten. In allen diesen Bereichen entfiel 2004 mit Ausnahme des Heizungsbaus das Meisterprivileg.
Im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen stieg vor allem die Zahl der Datenverarbeitungsdienste, Gebäudereinigungsunternehmen und Unternehmensberater. Diese nahmen um rund 9 Prozent zu. Auch im Handel stieg die Zahl der Unternehmen um immerhin 8 Prozent, vor allem durch den hohen Anstieg der Versandhandelsunternehmen um über 40 Prozent. Hier dominierten Fachhandelsunternehmen für Foto und Computer. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten Gründungen rund um die großen Online-Handelsplattformen. (ml)