Eine interessante Betrachtung zum Thema Private-Equity für den Mittelstand publizierte das Handelsblatt unter dem Titel „Wie Private-Equity-Häuser und Mittelstand zusammenfinden“. Darin kommt die Autorin Natascha Grosser, eine Rechtsanwältin aus Düsseldorf, zu dem Schluss, dass es zumindest theoretisch genügend Private-Equity-Gesellschaften mit den erforderlichen Mitteln für eine Finanzierung zahlreicher Mittelstandsunternehmen in Deutschland gäbe (siehe auch "Mittelstand befindet sich in schwieriger Situation").
Viele dieser Gesellschaften wären aber erst ab einem Finanzierungsvolumen von fünf Millionen Euro und mehr bereit zu investieren. Typischerweise gehe es aber bei den meisten Mittelstandsunternehmen um Volumen zwischen 500.000 und drei Millionen Euro. Beim Mittelstand gebe es wiederum Vorbehalte gegen Private-Equity-Gesellschaften generell. Gerade ältere Mittelständler hätten Bedenken, ihre unternehmerische Freiheit zu verlieren.
Für kleinvolumige Finanzierungen kommen laut Autorin Natascha Grosser vor allem Mezzanine-Finanzierungen in Frage. Diese kämen vor allem von privaten Investoren, speziellen Mezzanine-Fonds und Banken. Durch das erhöhte Risiko lägen die Zinsen allerdings zwischen 7 und 15 Prozent und mehr. Dafür bleibt dem Unternehmer mehr unternehmerische Freiheit erhalten. (ml)