Münchner Börse: Modernes Parkett für den Mittelstand

Bayerns frisch ernannter Wirtschaftsminister Erwin Huber betonte anlässlich des 175. Geburtstags der Münchner Börse ihre besondere Eignung für den Mittelstand. Für diesen bleibe zwar der Bankkredit Hauptfinanzierungsinstrument, der Börsengang als Alternative gewinne aber immer mehr an Bedeutung. Wichtig für mittelständische Unternehmen sei, dass der Börsengang mit möglichst wenig Bürokratie und Aufwand verbunden ist. "Mit ihrem am 1. Juli 2005 neu gestarteten Marktsegment M:access bietet die Börse München hierfür gute Voraussetzungen", lockt Erwin Huber.

Trotz des teilweise regionalen Charakters braucht sich die Münchner Börse national nicht zu verstecken. Mit rund 4300 Aktien- und 2000 Rentenwerten spielt sie eine respektable Rolle im Finanzmarkt, nicht zuletzt auch, weil München mit rund 90 Versicherungen (u. a. die Versicherungsgiganten Allianz und Münchener Rück) Versicherungshauptstadt ist. Hinzu kommt eine hohe Aufgeschlossenheit gegenüber modernen Strukturen und effizienter Technik: Schon 1982 übertrug die Münchner Börse als erste in Deutschland Kurse in Echtzeit an Nachrichtenagenturen. Seit 2003 erlaubt das Handelssystem Max-One den Börsenhandel online per Computer. (ml)