In den letzten Wochen waren vor allem im Umfeld des Deutschen Brauer Bundes Gerüchte aufgetaucht, die EU-Kommission plane ein Verbot für Alkoholwerbung, das vor allem mittelständische Brauereien und Winzer treffen würde. Den Gerüchten widersprach jetzt der Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland, Dr. Gerhard Sabathil „Mit Befremden habe ich die Berichte zu vermeintlichen Plänen der EU-Kommission für eine neue Alkoholpolitik zur Kenntnis genommen. Anders als berichtet, gibt es in der EU-Kommission bisher keinen Aktionsplan zum Umgang mit Alkohol. Weder der Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Markos Kyprianou, noch die Kommission als Ganzes haben dazu Beschlüsse gefasst.“
Richtig sei, dass die EU-Kommission zu den Gesundheitsschäden durch Alkohol Stellung nehmen wird. Ihren Vorschlag zum weiteren Vorgehen werde sie im September vorlegen. Kommissar Kyprianou habe mehrfach öffentlich erklärt, dass er kein Werbeverbot für Alkohol anstrebe. Er trete allerdings für eine Verschärfung der bisherigen freiwilligen Vereinbarungen mit der Industrie und eine genauere Überwachung ein. (ml)