Die meisten Freiberufler beurteilen ihre wirtschaftliche Lage auch im vierten Jahr in Folge als ausreichend bis mangelhaft und die weitere Entwicklung eher pessimistisch. Einige wenige Berufsgruppen sehen etwas Licht am Ende des Tunnels, zum Beispiel die Heilhilfsberufe, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Dolmetscher und Übersetzer sowie freiberufliche Biologen. Sie beurteilen ihre Lage nicht mehr ganz so düster, wie noch im letzten Jahr. Das ergab eine Erhebung des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB).
Die pessimistische Stimmung unter den rund 850.000 Freiberuflern in Deutschland schlug im letzten Jahr mit einem Minus von rund 3.000 Ausbildungsplätzen (das entspricht einem Rückgang um 6,3 Prozent) auch auf den Arbeitsmarkt durch. Die nur leicht verbesserte Stimmung im neuen Jahr wird diesen Trend wahrscheinlich nicht stoppen können.
Weitere Stimmungskiller 2006 sind die anhaltende Diskussion um die Bürgerversicherung, die verminderte Abzugsfähigkeit von Steuerberaterhonoraren und eine Europa-Verunsicherung. Insgesamt wird die Situation von den mittelständischen Freiberuflern damit etwas pessimistischer eingeschätzt als von anderen Mittelständlern. (ml)