Im Mittelstand wird heftig untereinander geflirtet. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 500 mittelständischen Unternehmen mit einem Umsatz zwischen drei Millionen und einer Milliarde Euro durch die Beratungsfirma Weissman Cie. in Nürnberg.
Nachdem immer mehr ausländische Beteiligungsfirmen unter deutschen Mittelstandsunternehmen wildern, mache sich im Mittelstand eine Stimmung nach dem Motto, „friss oder stirb“ breit (siehe auch „Zeitschrift warnt vor Heuschreckentricks“). Den Heuschrecken stünden die Mittelständler insgesamt negativ gegenüber. Als Gegenreaktion wüchsen im deutschen Mittelstand eigene Fusions- und Zukaufsgelüste, so die Studie.
Das ist kein Wunder, immerhin befinden sich bereits rund zehn Prozent aller nicht an der Börse notierten deutschen Weltmarktführer unter der Kontrolle ausländischer Investoren. Gleichzeitig sind laut Studie 23 Prozent der befragten mittelständischen Firmen finanziell so gut gestellt, dass sie selbst konkrete Pläne für Firmenzukäufe hegen. In den letzten fünf Jahren hat immerhin ein Drittel der Unternehmen diesen Schritt bereits gewagt. Auch gegen Heuschrecken gilt: Angriff ist die beste Verteidigung. (ml)