Laut pressetext.deutschland wurden im ersten Quartal 2005 von deutschen Online-Shops angeblich 1,88 Mrd. Euro an Umsatzpotenzial verschenkt. Grund dafür seien unübersichtliche Shopping-Websites, auf denen sich jeder vierte Kunde im wahrsten Sinn des Wortes verirre. Hauptgrund dafür seien technische Probleme (62 Prozent), die zweit häufigste Ursache zu lange Bestellwege (39 Prozent). Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage des Unternehmens Novomind, das von Webtechnik für Kundenpflege und -beratung lebt. Befragt wurden immerhin 500 deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren.
Unabhängig von der realen Höhe des entgangenen Umsatzes: Den Ärger mit schlecht funktionierenden Shops kennt jeder. So erscheint es durchaus glaubwürdig, dass jeder fünfte Kunde vorzeitig aufgibt, weil schlichtweg die Kasse nicht gefunden wird. Spätestens bei der Bezahlung verliere dann laut Umfrage jeder Vierte die Nerven und verzichte auf den Einkauf, wenn weder Überweisung noch Lastschriftverfahren akzeptiert wird. Vielfach behindern sich die Unternehmen auch selbst bei ihrem Geschäft, weil sie zu hohe Versandkosten verlangen. Für jeden Dritten seien sie der Grund, den Kauf nicht abzuschließen.
Peter Wiedekamm von Novomind sieht die Ursache bei den Händlern: kryptische Fehlermeldungen, langsamer Seitenaufbau, abgestürzte Produktdatenbanken. „Ein Shopsystem muss auf jeden Fall so leistungsfähig sein, dass es auch hohe Benutzerzahlen zuverlässig bedient,“ mahnt Wiedekamm. Immerhin: Zwei von fünf Unternehmen wollen laut Umfrage ihre Internetpräsenz im laufenden Jahr benutzerfreundlicher machen. (ml)