Open Source-Software ist einerseits für KMU hochinteressant, weil deren Kostenstruktur weniger finanzielle Risiken birgt und damit eine niedrige Einstiegsschwelle darstellt. Andererseits ist gerade für viele KMU diese Software ideologisch verdächtig. Ursache sind leider immer wieder potlitisch motivierte Grabenkämpfe in fundamentalistischen Teilen der Community.
Hatte SAP-Vorstand Shai Agassi noch Ende vergangenen Jahres in einer Rede im Churchill Club im Silicon Valley Open Source als „intellectual property socialism“ verdammt, versuchte Simon Phipps, Chief Open Source Manager von Sun (Bild links), heute auf der CeBIT dieses Image gerade zu rücken. Sun habe frühzeitig erkannt, dass moderne Software nicht mehr in geschlossenen Zirkeln entwickelt werden könne. Die Programmierer guter und hochkomplexer Software brauchen laut Phipps die Verbindung zur Community und Vernetzung untereinander. Wer heute noch Software nach alten Rezepten entwickeln wolle, kämpfe am Ende gegen den Rest der Welt. Sun gebe deshalb schon seit vielen Jahren die Quellcodes frei und verdiene sein Geld mit Service und Support. Er sei sich sicher, dass das die Zukunft ist, denn „Open Source ist kein Kommunismus, sondern vernetzter Kapitalismus“.
MittelstandsBlog.de fragt Wer hat recht? Ist Open Source eher Kommunismus oder Kapitalismus? Wir sind gespannt auf Ihren Kommentar!
(ml)