„Die EWIV in der europäischen Kooperationspraxis“ – unter diesem Motto informiert eine Konferenz am 22. September 2006 in Wien über die Rechtsform der Europäischen Wirtschaftlichen Interessenvereinigung (EWIV).
Wenig bekannt und doch eine gerade für europäisch agierende kleine und mittlere Unternehmen hochinteressante Konstruktion: EWIV wurde 1989 auf Anregung französischer Europaabgeordneter als Rechtsform für europäische Wirtschaftskooperationen nach dem französischen Vorbild der G.i.e. (groupement d’intérêt économique) ins Leben gerufen. Nach diesem Prinzip arbeiteten große europäische Projekte wie zum Beispiel Airbus und die Kreditkartenorganisation Carte bleue.
Unternehmen, die sich zur EWIV zusammenschließen, genießen viele Vorteile: Sie sind beispielsweise von der Unternehmenssteuer entbunden und kommen in den Genuss einer vereinfachten Buchhaltung. Informationen zur Gründung und zum Betrieb einer EWIV bietet das Europäische EWIV-Informationszentrum in Sindelfingen in einem deutschsprachigen PDF-Leitfaden. Ebenfalls zu empfehlen ist der Artikel "Rechtsform mit vielen Freiheiten: Mit einer EWIV europaweit kooperieren" von Hans-Jürgen Zahorka aus dem LEADERforum 1/2005.
Auf der Konferenz in Wien werden rechtliche, steuerliche und betriebswirtschaftliche Aspekte der EWIV beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf Kooperationen mit den mittel- und osteuropäischen Staaten. Programm und Anmeldung zur Konferenz gibt es auf der Website von Libertas. (ml)