Joaquin Almunia, EU-Kommissar für Wirtschaft und Finanzen, legte in Brüssel einen Bericht vor, der zu dem Schluss kommt, dass zwei Jahre nach der Erweiterung der Europäischen Union von 15 auf 25 Mitglieder alle profitiert hätten. Der Report zeige außerdem, dass die Ängste vor Arbeitsplatzverlusten und Betriebsverlagerungen übertrieben waren. Der Bericht bemerkt,dass in Zukunft nur noch Deutschland und Österreich ihre Arbeitsmärkte formal abschotten und nur in Einzelfällen Arbeitsgenehmigungen erteilen wollen. Sieben der alten EU-Staaten wollen die Beschränkungen dagegen aufheben, sechs sehen Erleichterungen vor.
Die erweiterte EU profitiere von den zunehmenden internen Handelsströmen, ein einheitlicher Wirtschaftsraum könne sich auf dem Weltmarkt besser behaupten. Bei den Investitionen in den neuen Ländern liege Deutschland in der Tschechischen Republik, in Ungarn, Polen und der Slowakei ganz vorne, während die skandinavischen Staaten vor allem im Baltikum investieren. Zwischen 1994 und 2004 habe sich der Handelsaustausch zwischen den alten und den neuen Mitgliedern vervierfacht.
Profitiert hätten von der Erweiterung vor allem Deutschland und Österreich. Sie seien die größten Investoren in den Beitrittsländern. Die meisten Direktinvestitionen gehen laut Joaquin Almunia in die Dienstleistungsbranche, gefolgt von der verarbeitenden Industrie. (ml)