In einem interessanten Interview mit der Hochschulzeitschrift UniMagazin, das auch online zu lesen ist, gibt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) eine Einschätzung, wie sich der Akademikeranteil im Mittelstand voraussichtlich entwickeln wird.
Die Zahl der Akademiker in kleinen und mittelgroßen Betrieben, so Ohoven im Gespräch mit dem Uni Magazin, ist in den vergangenen acht Jahren um zehn Prozent gestiegen. Bei den leitenden Angestellten habe sich die Zahl auf rund eine halbe Million verfünffacht. Seiner Beobachtung nach liegt der Akademikeranteil bei kleinen Firmen mit weniger als 50 Mitarbeitern zwar nur bei knapp sieben Prozent, bei Firmen über 50 und unter 500 Mitarbeitern aber über zehn Prozent.
Der Präsident des BVMW prognostiziert, dieser Anteil werde in den nächsten Jahren steigen. Die Chancen auf eine interessante Position für Akademiker würden vor allem angesichts des Staus beim Generationswechsel kräftig steigen. In den Unternehmen sei Führungsnachwuchs gefragt. Oft winke schon nach relativ kurzer Zeit ein Chefsessel in der Hierarchie – denn die Fähigkeiten eines Mitarbeiters werde in kleinen Firmen viel schneller wahrgenommen als in großen. Zwar gebe es pro KMU nur wenige Führungspositionen, dafür aber viel mehr Firmen, so dass unter dem Strich die Zahl der Chancen im Mittelstand erheblich höher läge. Das komplette Interview ist hier zu lesen. (ml)