Auf dem derzeit in Suhl stattfindenden BVBC-Kongress 2006 des Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller (BVBC) äußerte sich Uwe Jüttner, Präsident des Verbandes, zum immer näher rückenden neuen Bilanzierungsverfahren nach den so genannten International Financial Reporting Standards (IFRS) auch für kleine Unternehmen.
Er betonte, dass die Rechnungslegung nach IFRS mittelfristig für den Mittelstand unvermeidbar, derzeit aber für viele Mittelständler noch zu früh sei. Der Verband teile jedoch die Einschätzung vieler Wissenschaftler und Manager, dass sich die IFRS auf mittlere und lange Sicht als einheitlicher Standard im externen Rechnungswesen etablieren werde.
Er sehe sehr wohl die zusätzliche Kostenbelastung durch eine eventuell nötige parallele Buchhaltung für den Mittelstand, könne aber die generellen Vorbehalte nicht teilen. Außerdem sei das International Accounting Standards Board (IASB) bemüht, eine Variante für Small and Medium Enterprises (SME) zu entwickeln. Vor allem im Rahmen dieser Bestrebungen sollten sich die Unternehmen mit den Internationalisierungstendenzen aktiv auseinandersetzen statt diese pauschal bekämpfen. (ml)