Die Börsen sind nicht nur für Großunternehmen interessant, sie stehen auch mittelständischen Unternehmen als Kapitalmärkte zur Verfügung, wie ein lesenswerter Beitrag des P.T.-Magazins der Oskar-Patzelt-Stiftung feststellt.
Zum Beispiel richtete die Börse München im April 2005 speziell für KMU ein Marktsegment mit der Bezeichnung M:access ein, das an die Segmente Freiverkehr, Geregelter und Amtlicher Markt anschließt. M:access steht Emittenten mit einem Grundkapital ab zwei Millionen Euro offen, die mindestens einen Jahresabschluss als Aktiengesellschaft vorweisen können. Münchens Angebot an den Mittelstand rüttelte kurz darauf die Frankfurter Börse wach. Wenige Monate später, im Oktober 2005 initiierte auch sie ein spezielles Segment für mittelständische Unternehmen und taufte dieses Entry Standard. Allerdings ist dieser Teilbereich auf den Freiverkehr ("Open Market") beschränkt. Der Dritte im Bunde scheint nun Düsseldorf zu werden. Noch Mitte letzten Jahres ließ laut P.T.-Magazin der Vorstand der Börse Düsseldorf wissen, der Mittelstand habe wenig Chancen an der Börse. Zu klein seien die Kapitalvolumina, zu hoch die Kosten, zu wenig risikobereit die Investoren. Ungeachtet dieser Einschätzung plant nun auch die Düsseldorfer Börse ein Börsensegment für KMU.
Das P.T.-Magazin kommt nicht zuletzt deshalb zu dem Schluss, dass dem Mittelstand viele Wege zur Beschaffung von Eigenkapital am deutschen Kapitalmarkt offen stehen, sei es in Form von stimmrechtslosen Beteiligungsgeldern (so genanntes Mezzanine-Kapital) oder über stimmberechtigte Gesellschaftsanteile wie zum Beispiel Aktien (siehe auch "Portal bietet Leitfaden zur Mezzanine-Finanzierung"). Den Originalbeitrag gibt es hier zu lesen. (ml)
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