Der deutsche Mittelstand fordert eigene Regelungen für die so genannten International Financial Reporting Standards for small and medium-sized entities (IFRS for SME). Dies sei der einhellige Tenor auf dem am vergangenen Mittwoch veranstalteten Mittelstandssymposium "Internationale Rechnungslegung" gewesen, so der Veranstalter, die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft <a href="http://www.pwc.com (PwC).
Man unterstütze den deutschen Mittelstand bei seinem Bestreben, heißt es bei PwC. "Die gegenwärtig vom International Accounting Standards Board (IASB ⇒ Wikipedia) diskutierten Erleichterungen führen nicht zu der Entlastung, die der Mittelstand benötigt. Deshalb ist es notwendig, sich noch stärker als bisher an der Entwicklung mittelstandsspezifischer IFRS zu beteiligen", forderte Professor Norbert Winkeljohann, Mitglied des PwC-Vorstands (siehe Bild). Der derzeit von der IASB diskutierte Arbeitsentwurf eines Accounting Standards speziell für mittelständische Unternehmen ist noch stark an die IFRS für große Unternehmen angelehnt. Deshalb hat sich auch ein Kreis mittelständischer Unternehmen zur "Vereinigung zur Mitwirkung an der Entwicklung des Bilanzrechts für Familiengesellschaften" (VMEBF) zusammengeschlossen. PwC zählt zu den Mitgliedern der Vereinigung und hat die Federführung für die Arbeitsgruppe IFRS for SME übernommen (siehe auch "Nein zu IFRS für den Mittelstand", "Die Zeichen stehen auf Umbruch", "Familienbetriebe verzichten auf neue Bilanzregeln" und "Internationale Bilanzierungsrichtlinien sind umstritten").
Weitergehende Informationen gibt es bei der VMEBF und beim IFRS/IAS-Portal auf der jeweiligen Homepage. Eine (englischsprachige) Chronologie der Diskussion des IASB ist bei IAS Plus abrufbar. (ml)