Wie die neueste Patentstatistik der EU-Kommission zeigt, hatte Deutschland 2005 mit insgesamt 23.789 Anmeldungen die höchste Zahl an patentierbaren Erfindungen. Im Vergleich dazu wurden in den USA im gleichen Jahr 32.738 Patente angemeldet, in Japan 21.461. In Europa folgen Frankreich mit 8.034 Anmeldungen und die Niederlande mit etwa 7.800, während Großbritannien auf 4.649 kommt.
Aber was sagt das über die Innovationskraft der Länder aus? Dazu muss man die Zahl der Patente auf die Einwohner pro Land umrechnen. In Deutschland (ca. 82 Mio) entfallen auf eine Million Menschen ca. 287 Patente, in Frankreich (ca. 60 Mio) 134, in Holland (ca. 16 Mio) 476 und in Großbritannien (ca. 60 Mio) gerade mal 77 Patente. Pro einer Million Japaner (ca. 127 Mio) sind im Jahr 2005 nur 168 Patente und pro einer Mio US-Bürger (ca. 296 Mio) 111 Patente registriert worden. Wir dürfen uns also tatsächlich über einen ehrenvollen zweiten Platz freuen. Aber die besten sind wir nicht, denn das ist unser EU-Kollege – die Niederlande. Herzliche Gratulation an unsere Nachbarn!
MittelstandsBlog meint: Das Ergebnis ist gut für Europa. Denn erstens gehört der Klassenbeste zur EU-Familie. Zweitens bewahrt es uns Deutsche vor eigener Überheblichkeit ebenso wie vor dem Neid anderer. Und drittens: Wirtschaftlich betrachtet ist es besser, die Niederlande übertrumpfen uns, als die großen Mitbewerber Japan und USA. (ml)