Vermutlich als Antwort auf die zunehmende und schon heute große Beliebtheit der Limited bei Gründern ist ein Referentenentwurf für ein »Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen« (MoMiG) zu verstehen, der von Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) am 29. Mai in Berlin vorgestellt wurde. Der Entwurf schlägt weitgehende Erleichterungen für GmbH-Gründungen vor.
So soll das Stammkapital einer GmbH künftig nur noch mindestens 10.000 Euro statt wie bisher 25.000 Euro betragen. Von diesen 10.000 Euro sollen zum Gründungszeitpunkt wiederum nur 5.000 Euro vorliegen müssen. Für Einpersonen-GmbHs könnten nach den Vorstellungen der Autoren weiterhin die bisherigen Sicherheitsleistungen ganz entfallen. Eine große Erleichterung und vor allem Beschleunigung des Verfahrens versprechen sich die Initiatoren von der Umstellung auf elektronische Handelsregister entsprechend dem »Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister« (EHUG), das ab 1. Januar 2007 gilt. Gründer können dann alle Unterlagen auf digitalem Weg einreichen. Selbst die notarielle Beglaubigung kann über das elektronische Gerichtspostfach erfolgen.
Noch allerdings hat der Entwurf einige Hürden zu überwinden. Nächster Schritt ist ein Regierungsentwurf. Eine konkrete Umsetzung ist frühestens Ende 2007 zu erwarten. (ml)
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