Wie die Financial Times Deutschland (FTD) unter Berufung auf Regierungskreise wissen will, plane Bundesfinanzminister Peer Steinbrück eine steuerfreie Rücklage für Mittelständler. Diese sollen bis zu 100.000 Euro steuerfrei einbringen können, wenn dieser Betrag später für Investitionen verwendet wird. Steinbrück wolle damit Personenunternehmen einen Ausgleich für die geplante Halbierung des Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent auf 12,5 Prozent bieten. 85 Prozent aller Unternehmen sind Personengesellschaften und werden mit bis zu 42 Prozent Einkommenssteuer belastet.
Steinbrück plane weiter, die Gewerbesteuer zu erhalten, die Schuldzinsen aber nicht mehr zu 50 Prozent, sondern in Zukunft zu 100 Prozent in die Bemessungsgrundlage einzubeziehen. Im Gegenzug wolle Steinbrück aber die Bemessungsgrundlage für Mieten, Pachten und Leasingraten bei 50 Prozent belassen. Außerdem solle die Steuermesszahl zur Berechnung der Gewerbesteuer um ein Prozent von fünf Prozent auf vier Prozent gesenkt werden. Kapitalanleger würden laut FTD im neuen Konzept stärker belastet: Ab 2008 solle die geplante Abgeltungssteuer statt wie bisher geplant nicht 25 sondern 30 Prozent betragen. (ml)