Das Zahlungsausfallrisiko im E-Commerce wird gemeinhin überschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt der Pago-Report 2006, der »Trends im Kauf- und Zahlverhalten in den relevanten E-Commerce-Branchen im Jahr 2005« auf Basis von 50 Millionen realen Kaufvorgängen analysiert. Indiz dafür bildet die Chargeback-Quote, der Anteil zurück gebuchter Kreditkarten-Transaktionen nach Widerspruch des Karteninhabers. Dem liegt in aller Regel ein Betrugsversuch zugrunde.
Während die Chargeback-Quote bei deutschen Online-Käufern im Jahr 2005 lediglich 0,42 Prozent betrug, belief sich die vergleichbare Ladendiebstahls-Quote im stationären Handel nur ein Jahr zuvor auf rund 0,48 Prozent. Das hatten das Euro Handelsinstitut (EHI) und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) ermittelt. »Die Entwicklung beim Zahlungsausfallrisiko im E-Commerce ist sehr erfreulich«, so Dr. Markus Weber, Managing Director Pago, »die durchschnittliche Chargeback-Quote bei Kreditkartentransaktionen ist europaweit sogar von 1,26 auf nur noch 0,48 Prozent gesunken – das ist die niedrigste Quote, seitdem im Internet per Kreditkarte bezahlt wird.«
Das größte Zahlungsausfallrisiko gilt für Online-Shops bei Kreditkarten-Transaktionen. Die Betrachtung der Warenkörbe verrät einiges über die jeweiligen Ausfallsummen des Online-Handels: Die höchsten Chargeback-Quoten deutscher Konsumenten finden sich mit 0,82 Prozent in der Warenkorbwertgruppe unter zehn Euro – ein Segment, das typisch für die Telekommunikationsbranche ist. Bei Warenkörben über zehn Euro dagegen resultiert bei Anteilen zwischen 0,01 und 0,12 Prozent nur aus jedem 1.000. bis 10.000. Kaufvorgang ein Chargeback.
Der komplette Pago-Report 2006 kann zum Preis von 500 Euro online bezogen werden. (ml)