Wie Pressetext meldet, ergab eine aktuelle Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) unter 186 Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführern deutscher Unternehmensberatungen, dass das Übernahmegeschäft in Deutschland innerhalb des nächsten Jahres vor allem in den Branchen Chemie/Pharma, Telekommunikation und Banken/Versicherungen weiter ansteigen werde.
Das globale Übernahmegeschäft wird nach Einschätzung der Befragten zu 48 Prozent in Westeuropa stattfinden, beziehungsweise von dort ansässigen Firmen ausgehen. An zweiter Stelle sehen sie Asien (23 Prozent), danach Osteuropa mit 18 Prozent und Nordamerika (11 Prozent).
68 Prozent der Berater glauben, dass der deutsche Übernahmemarkt in Zukunft von ausländischen Unternehmen bestimmt sein wird, während die Akquisitionen deutscher Unternehmen im Ausland sinken werden. "Vor allem aus dem Raum der ehemaligen GUS-Staaten und Asien wird das
Interesse an deutschen Unternehmen stärker ansteigen als beispielsweise in den USA," so BDU-Präsident Rémi Redley. Aber auch die innereuropäischen Bewegungen seien nicht zu unterschätzen.
Gleichzeitig warnt er jedoch auch vor nationalen Abwehrreaktionen. Ein Anti-Übernahmegesetz, wie es vor kurzem in Frankreich erlassen wurde, hält er für falsch, glaubt aber, dass in Deutschland kurzfristig ähnliche Gesetze erlassen werden. Auf Dauer führe dies zu Verlusten von Marktanteilen, Standorten und Arbeitsplätzen. Besser sei es, die nationalen Unternehmen durch eine Verbesserung der Infrastruktur und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu stärken. (ml)