Die Europäische Kommission hat am Freitag ein Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dem sie kleinen und mittelständischen Unternehmen durch leichteren Zugang zu Fremdkapital bei der Gründung und Expansion helfen will. Ziel der Kommission ist eine Verdreifachung der jährlichen Frühphasen-Investitionen in der EU von heute zwei Milliarden Euro auf sechs Milliarden Euro im Jahr 2013.
So will die EU selbst mehr Mittel für die Frühphasenfinanzierung bereitstellen, einen Binnenmarkt für Risikokapital initiieren und herkömmliche Bankfinanzierung auch für die Innovation fördern. Die Finanzierung innovativer KMU gilt bei vielen Finanzdienstleistern wegen hoher Transaktionskosten und einer niedrigen Rendite als riskant. Die Kommission will deshalb das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (2007 bis 2013) auf rund eine Milliarde Euro verdoppeln. Darüber hinaus sollen die Mitgliedstaaten Hindernisse für eine EU-weite Tätigkeit von Risikokapitalfonds beseitigen und mehr Investoren für Seed-Investitionen interessieren. Die Kommission überarbeitet derzeit auch die staatlichen Beihilferegelungen für Risikokapitalfonds vor allem zugunsten junger Unternehmen. Gemeinsam mit Banken und KMU soll erörtert werden, wie sich die Chancen für langfristige Bankbeziehungen verbessern, Kleinstkredite und Mezzaninkapital fördern und die Vorteile von Steuererleichterungsregelungen für junge Unternehmen bewerten lassen. (ml)