Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, will eine Forschungsprämie für KMU einzuführen. Sie erwartet von dieser Prämie ab 2007 starke Impulse für eine enge Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen mit kleinen und mittleren Unternehmen.
Die Forschungsprämie sei ein breitenwirksames Instrument für die Forschungsförderung in Deutschland und solle Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen motivieren, stärker für kleine und mittelständische Betriebe zu forschen. Ziel sei dabei eine schnelle Umsetzung der Forschungsergebnisse für die Märkte, so Schavan bei der Haushaltsdebatte im Bundestag. Die Forschungsprämie soll sich auf etwa 25 Prozent des gesamten Auftragsvolumens belaufen. Die Prämie ist Bestandteil der High-Tech-Strategie, die im Juli vom Kabinett beraten wird.
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) begrüßte bereits die angekündigte Forschungsprämie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als eine sinnvolle Ergänzung zu den bewährten Instrumenten der Projektförderung. Bisher hätten laut VDI vor allem kleine und mittelständische Unternehmen darauf verzichtet, ihre Marktposition durch gezielte Forschung zu verbessern. Nun seien diese in der Pflicht, das Angebot anzunehmen und mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung vorzunehmen.
Als einen wichtigen Schwerpunkt des BMBF-Haushaltes 2006 bezeichnete die Ministerin weiter die Projektförderung in den Bereichen Lebenswissenschaften, Neue Technologien und umweltgerechte nachhaltige Entwicklung. Hier sollen Leuchtturmprojekte geschaffen werden. Sie sollen eine Orientierungsfunktion für die Wissenschaft bieten und sie international stärker sichtbar machen. Im Vergleich zum Jahr 2005 sollen die Ausgaben hierfür um 8 Prozent oder rund 87 Millionen Euro auf 1.156 Millionen Euro steigen. (ml)