Mit Microsoft Expression Web Designer wolle der Software-Riese aus Redmond neue Kunden erschließen. Mit dem bisherigen Programm Frontpage hätte sich das Unternehmen von Bill Gates nie wirklich gegen die Konkurrenz von Macromedia Dreamweaver und Adobe Golive durchsetzen können.
Das Fachmagazin Internet Professionell hat die Vorab-Version des neuen Programms getestet und kommt zu dem Fazit: Der Microsoft Expression Web Designer verspricht ein guter HTML- und ASP.NET-Editor zu werden. Ambitionierte Webdesigner, die ein weniger komplexes Tool als Dreamweaver suchen, werden fündig.
Im Test überraschte der Web Designer auch mit Fähigkeiten, die so nicht unbedingt zu erwarten waren. Beispielsweise gibt es die Möglichkeit, Dreamweaver-Templates (DWT-Dateien) anzulegen und zu verarbeiten. Außerdem lässt sich der Code nicht nur von HTML in XHTML verwandeln, sondern es gibt auch die Möglichkeit, das lästige Word-HTML loszuwerden. Daneben gibt es Komponenten, Web Components, bei denen es sich um dialoggesteuerte Assistenten handelt, mit denen der Anwender einfach Bildergalerien, Link-Listen und Ähnliches baut. Im Vergleich zu vielen anderen positiven Funktionen fielen die Vorlagen negativ auf. Optisch waren sie – ähnlich wie die standardmäßig angebotenen Formate für Komponenten – nicht besonders hübsch, und der CSS-Code war auch nicht immer vorbildlich.