Dem steigenden Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung stehen Chancen durch neue Absatz- und Beschaffungsmärkte gegenüber. Die Managementberatung Kienbaum erarbeitete deshalb die Studie „Neue Standorte – Herausforderungen an das Management“. Basis sind die Erfahrungswerte aus 75 Neugründungen der vergangenen Jahre.
85 Prozent der befragten Unternehmen stufen eine klare Strategie als wichtige Voraussetzung ein. Weitere 77 Prozent betonen die Bedeutung verfügbarer Management-Ressourcen und 80 Prozent erachten die reibungslose Kooperation mit den lokalen Behörden als besonders wichtig. Der kritischste Punkt ist aber mit 48 Prozent Nennung das Recruitment von Fach- und Führungskräften.
Die Unternehmen verschenken bei der Standortwahl nach Meinung von Christian Koerber, dem Projektleiter der Studie, nach wie vor Potenziale. „Geschäftsmodell, Organisation und Allokation der Unternehmensfunktionen sollten mit Blick auf die Standortbedingungen so angepasst werden, dass lokale Ressourcen optimal genutzt werden. Bei einem Vergleich der Wirtschaftlichkeit müssen die Standorte im Hinblick auf effektive Stückkosten miteinander verglichen werden“.
Immerhin 77 Prozent der befragten Manager stufen die Neugründung am neuen Standort als erfolgreich ein und 88 Prozent würden dieselbe Entscheidung wieder treffen. Die Kostensenkungsziele wurden zu 79 Prozent erreicht, Ziele zur Ausschöpfung von Marktpotenzialen immerhin zu 55 Prozent positiv eingeschätzt. Die wichtigsten Standortfaktoren für Unternehmen sind die gesamtwirtschaftliche Entwicklung (83 Prozent), die Verfügbarkeit des Personals (67 Prozent), kosteneffizientes Personal (76 Prozent) und die Nähe zum Kunden (72 Prozent). Kulturelle Unterschiede wirken sich bei 73 Prozent der Unternehmen auf die Leistungsorientierung und bei 55 Prozent auf das Qualitätsdenken aus.
Der komplette Ergebnisbericht ist bei Kienbaum per telefonischer Anfrage (02119659-263) kostenlos erhältlich. (ml)