In einem informativen Beitrag in der heutigen Ausgabe der Börsen-Zeitung beschreibt der Börsen-Profi Walther Becker die derzeitige Situation der internationalen Private Equity (⇒Wikipedia). Große, global agierende Buy-out-Fonds könnten sich vor Mittelzusagen ihrer institutionellen Investoren kaum noch retten, so Becker. Die Fonds, die ihren Investoren Erfolgsbilanzen präsentieren können und Verzinsungen jenseits von 20 Prozent p.a. bieten, sind überzeichnet. 340 Mrd. Dollar könnten nach Branchenschätzungen dieses Jahr eingesammelt werden. Und diese neuen Volumina werden auf einen Kapitalberg gehäuft, der schon geschätzt 1,3 Bill. Dollar hoch ist. Die Fonds haben damit eine gewaltige Feuerkraft.
Indess fehle es an geeigneter Beute für die „Großwildjäger“. In Deutschland etwa gleiche das Geschäft momentan einem Totentanz, spöttelt Becker. Doch wer 11 Mrd. Euro innerhalb von vier bis sechs Jahren unterbringen müsse, der drücke schon mal ein Auge zu, wenn es um einen womöglich überteuerten Einkauf gehe. Tröstlich für deutsche Unternehmen sei aber das deutsche Übernahmeprozedere. Es biete noch Schutz, denn es sei den Finanzinvestoren zu aufwendig und zu wenig kalkulierbar. (ml)
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