Mit einer leichten Verschnaufpause – auch bedingt durch eine geringere Anzahl an Arbeitstagen im Juni – endet ein starkes erstes Halbjahr für den Export. Die Entwicklung bei den Einfuhren verlaufe weiter hochtourig, so umschreibt Anton Börner, der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), das erste Halbjahr für den deutschen Außenhandel.
"Bedingt durch die geringeren Ausfuhren, wie auch die weiterhin hohen Energie- und Rohstoffpreise, nahm der deutsche Außenhandelsüberschuss im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Milliarden Euro ab. Insgesamt ist das erste Halbjahr 2006 für den deutschen Außenhandel sehr erfolgreich verlaufen, auch wenn sich – aufgrund der genannten Ursachen – der Außenhandelsüberschuss im Vorjahresvergleich um 7,5 Milliarden Euro verringerte. Auch für das zweite Halbjahr sind wir daher sehr optimistisch", so der BGA-Präsident weiter.
Gestern hat das Statistische Bundesamt die aktuellen Monatszahlen zur Entwicklung des deutschen Außenhandels im Juni 2006 bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren im Vorjahresvergleich um 7 Prozent auf 73,5 Milliarden Euro, die Einfuhren stiegen sogar um 15,8 Prozent auf 60,2 Milliarden Euro. Im gesamten ersten Halbjahr legten die Exporte um 12,9 Prozent auf 431,6 Milliarden Euro und die Importe um 19,1 Prozent auf 354,2 Milliarden Euro zu. Besonders stark entwickelte sich – dem langfristigen Trend entsprechend – vor allem der Außenhandel mit Drittländern außerhalb der EU; auch der Warenaustausch mit den EU-Mitgliedern außerhalb der Eurozone legte überdurchschnittlich zu. (BGA/ml)