Qualifiziertes einheimisches Personal für Schlüsselpositionen ist ein kritischer Engpaß für deutsche Firmen, die in China Dependancen betreiben, das jedenfalls ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie des chinesischen Beratungsunternehmens Vauman Management Consultants. In der zugrunde liegenden Umfrage hat eine große Anzahl deutscher Manager in China als kritische Erfolgsfaktoren Personal, Ausbildung der Mitarbeiter, qualifizierte Fachkräfte und Personalmanagement angegeben.
Das Studienergebnis bestätigt den ungenügenden Ausbildungsstand der chinesischen Mitarbeiter und den Mangel an qualifizierten Fachkräften als Engpass im Chinageschäft deutscher Unternehmen. In China selbst ist das Problem längst bekannt. Bei der Besetzung von Schlüsselfunktionen müssen sich deshalb deutsche Unternehmen darauf einstellen, dass auf dem chinesischen Markt auch durch einheimische Unternehmen eine hohe Nachfrage nach diesen Kandidaten exisitert. "Deutsche Unternehmen sollten sich daher von dem großen Arbeitsmarkt in China nicht täuschen lassen", so Ahmet Tombul, verantwortlich für die Studie.
Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern scheint quer über alle Industrien beobachtet zu sein und wird verschärft durch eine hohe Fluktuationsrate der Mitarbeiter und damit einhergehend eine niedrige Personaltreue der Mitarbeiter zum Unternehmen. Der Wechselwille von Personal auf dem chinesischen Markt ist im Allgemeinen stärker ausgeprägt als auf anderen Märkten. Die Treue von Personal zur Firma in China sei nicht mit der Treue von Personal zur Firma in Deutschland vergleichbar. Es gilt daher nicht nur die richtigen Mitarbeiter zu finden, sondern diese auch über einen längeren Zeitraum im Unternehmen zu halten.
"Das Personalmanagement in China sollte ihr Personalkonzept nicht nur auf der Grundlage finanzieller Anreize aufbauen, sondern ein attraktives Komplettpaket aus monetären und nicht monetären Leistungen zusammenschnüren", so die Empfehlung der Berater von Vauman Management Consultants. Dem Personalmanagement kommt dabei zugute, dass unter den Angeboten auf dem chinesischen Markt, ausländische Unternehmen, insbesondere auch deutsche Unternehmen, für chinesische Arbeitnehmer als sehr interessante und attraktive Arbeitgeber einen exzellenten Ruf genießen.
Diese Problematik wird für deutsche Unternehmen nochmals verstärkt durch die Notwendigkeit guter Beziehungen und Netzwerke zur Industrie und zur Politik. Solche Beziehungen und Netzwerke hängen aber sehr stark von einzelnen einheimischen Mitarbeiternvor Ort in China ab. Sie werden über einen längeren Zeitraum aufgebaut und können mit dem Ausscheiden des Mitarbeiters einen großen Verlust für das Chinageschäft bedeuten. Umgekehrt verfügen viele erfahrene Manager auf dem chinesischen Markt bereits über sehr gute Beziehungen und Netzwerke und können für viele deutsche Unternehmen und ihr Geschäft eine Brückenfunktion darstellen. Weitere Infos gibt es auf der Website des Beratungsunternehmens. (openPR/ml)