Die Bundesbürger blicken wieder optimistisch in die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Das zeigt die Bevölkerungsbefragung 2006 der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD). Von den bundesweit mehr als 8.500 in die Erhebung einbezogenen Deutschen erwarten fast 50 Prozent einen Konjunkturaufschwung – so viele wie zuletzt im Boom-Jahr 2000.
Erstmals glaubt wieder mehr als ein Viertel der Bürger, dass Deutschland, bei starker Konkurrenz vor allem aus China, zu den Gewinnern der Globalisierung gehört. Gut zwei Drittel der Befragten schätzen ihren Arbeitsplatz als sicher ein. Aber: Wegen steigender Ausgaben für Gesundheit, Wohnen, Auto und Altersvorsorge fürchten fast 40 Prozent, dass sich ihre finanzielle Situation auf absehbare Frist verschlechtert.
Um ihren Arbeitsplatz zu erhalten, würden mehr als 60 Prozent der Befragten längere und noch immer fast 50 Prozent unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Um den Staatshaushalt zu sanieren, würde jeweils rund ein Viertel die Streichung staatlicher Leistungen, von Urlaubs- oder Feiertagen oder das Einfrieren der Löhne, Gehälter und Renten akzeptieren.
Die Arbeit der Bundesregierung bewerten die Bürger nach Erkenntnissen der Wirtschaftsjunioren auf einer Skala von 1 bis 5 mit der Durchschnittsnote 3,4. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich weniger Einfluss des Staates auf die Wirtschaft.
Hätten die Bürger selbst das Haushaltsrecht, würden sie mehr Geld für Bildung und Forschung, für die Familien- und für die Wirtschaftspolitik ausgeben. Auch zur Senkung der Arbeitslosigkeit setzen die Bürger auf eine Verbesserung der Bildung, auf eine Senkung der Lohnzusatzkosten, mehr Gegenleistungen der Arbeitslosen für das erhaltene Arbeitslosengeld und auf eine effektivere Familienpolitik.
Auf der Website der WJD ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse zu finden. Der Report steht zum kostenlosen Download bereit. (WJD/ml)