Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes wurden im ersten Halbjahr 2006 in Deutschland rund 390.000 Betriebe neu gegründet, das waren 0,8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2005. Dabei nahm die Zahl der Gründungen von Kleinunternehmen wieder um 2,0 Prozent auf 303.000 Betriebe zu, nachdem die Zahl dieser Gründungen im Jahr 2005 aufgrund verschärfter Bedingungen für die staatliche Förderung der Selbstständigkeit um 9 Prozent zurückgegangen war.
In den Jahren 2004 und 2003 war es zu einem Gründungsboom insbesondere der Ich-AGs gekommen. Die Zahl der Neugründungen, bei denen aufgrund der Rechtsform oder Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Substanz geschlossen werden kann, nahm hingegen im ersten Halbjahr 2006 um 3,4 Prozent auf 86.000 Betriebe ab. Bereits 2005 war die Zahl der Gründungen größerer Betriebe um 2,9 Prozent zurückgegangen.
Rund 31 Prozent der Gewerbetreibenden, die sich im ersten Halbjahr 2006 an einer Gründung beteiligten, waren Frauen. Die Gewerbeanmeldungen insgesamt stiegen im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 464.000.
Im ersten Halbjahr 2006 haben nicht nur die Gründungen, sondern auch die Aufgaben von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben zugenommen. Sie stiegen um 2,7 Prozent auf 217.000 Betriebe. Auch bei den größeren Betrieben kann man bei den Aufgaben eine gleiche Entwicklung beobachten wie bei den Gründungen: 67.000 und damit 4,9 Prozent weniger Betriebe mit einer größeren wirtschaftlichen Substanz wurden im ersten Halbjahr 2006 geschlossen. Insgesamt wurden im Beobachtungszeitraum 359.000 Gewerbeabmeldungen angezeigt, das waren 0,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. (Statistische Bundesamt/ml)