Vor dem Umstieg auf die höheren DSL-Geschwindigkeiten der neuen ADSL2+-Angebote sollte man unbedingt das Tempo der bisherigen Verbindung prüfen. Der Hintergrund: Geschwindigkeiten wie 16 MBit/s und 20 MBit/s seien selbst mit ADSL2+ häufig theoretischer Natur, denn mit zunehmender Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle gehe auch die tatsächliche Übertragungsrate schnell in den Keller.
Nach knapp zweieinhalb Kilometern sei man bereits bei der Hälfte der Download-Geschwindigkeit und nach vier Kilometern sei kaum noch ein Unterschied zu anderen DSL-Varianten zu spüren. Das berichtet die Computerzeitschrift PC Professionell und verweist auf das Kleingedruckte der Anbieter. Darin wird darauf hingewiesen, dass – je nach Standort – die effektive Geschwindigkeit geringer ausfallen kann.
Vor einer Entscheidung für den Umstieg zu höheren Geschwindigkeiten (ADSL2+) empfiehlt die PC Professionell zunächst einmal die Voraussetzungen beim aktuellen DSL zu testen. Findet man nämlich heraus, dass die aktuelle 2-MBit-Leitung effektiv beim Download nur eine Geschwindigkeit von weniger als 1 MBit/s erreicht, kann auch ADSL2+ nur einen Bruchteil der Bandbreite ausnutzen. Einen solchen Geschwindigkeitstest gibt es unter http://myspeed.visualware.com/index-de.html. Mit dem dortigen Java-Applet erfährt man genau, wie schnell Up- und Download effektiv sind. Ist das Ergebnis, dass weniger als die Hälfte des derzeitigen DSL-Tarifs realisiert werden kann, lohnt der Umstieg auf ADSL2+ nicht (Quelle: PC Professionell).