Für alte CeBIT-Kämpen ebenso wie für alte IFA-Füchse mag es eine traurige Entwicklung sein, dass sich in zwei Jahren die beiden in ihrer Branche weltweit größten Messen um die Besucher schlagen wollen, denn die IFA will laut Meldung im Magazin Focus 2008 ihren Messetermin in den Mai vorverlegen. Viele mittelständische Firmen, die in beiden Bereichen tätig sind, werden davon am Ende profitieren.
Da beide Messen nicht überleben können, wenn jede den ganzen Kuchen der digitalen Technik für sich beansprucht, wird eine klarere Abgrenzung als bisher die unausweichliche Konsequenz sein. Damit aber entfällt für die kleinen Firmen die Notwendigkeit einer doppelten Präsenz.
Allerdings stehen hinter den beiden Messen zwei Städte, von denen die eine (Hannover) außer der CeBIT nichts wirklich Bemerkenswertes aufzuweisen hat und die andere (Berlin) der bitteren Pleite nur entgeht, wenn sie alles an sich reißt, was nur menschenmöglich ist. Da kann man also nur hoffen, dass am Ende die Vernunft und damit die friedliche Koexistenz siegt, denn sollten beide Messen als Hansdampf-in-allen-Gassen-Events in die zweite Liga absteigen, werden andere Städte in anderen Ländern mit eigenen Messen schnell das Siegertreppchen besetzen. Vermutlich geht dort die Sonne dann an den Messetagen einige Stunden früher auf. (ml)