Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) wies die Bundesrepublik im Jahr 2005 im Vergleich von 15 Industriestaaten nach Großbritannien, Dänemark, Italien und Frankreich die fünfthöchsten Lohnstückkosten auf. Im Durchschnitt produzierten die Konkurrenten je Wertschöpfungseinheit um 10 Prozent billiger als die deutschen verarbeitenden Unternehmen. Japans Stückkosten waren sogar um 25 Prozent niedriger.
Das schlechte Abschneiden Deutschlands liegt an der Arbeitskostenlast, die auch vom beachtlichen Produktivitätsniveau – im internationalen Ranking der Bruttowertschöpfung je Beschäftigtenstunde kam die deutsche Industrie 2005 auf Platz vier – nicht aufgewogen wird. Immerhin sanken im Jahr 2004 die Lohnstückkosten hierzulande um 4 Prozent und 2005 noch einmal um 3 Prozent. Ursache waren die relativ moderaten Lohnanpassungen und ein spürbarer Produktivitätsschub. In Folge dessen konnten die deutschen Unternehmen ihre Anteile auf den internationalen Märkten behaupten. Diese Daten und eine ausführliche Analyse enthält die PDF-Broschüre IW-Trends 3/2006, die kostenlos per Download zur Verfügung steht. (na/ml)