Genetisch manipulierte Bakterien produzieren Proteine, die als DVD-Beschichtung gigantische Speichervolumen von bis zu 50 Terabyte (50.000 Gigabyte) ermöglichen. Ein US-Forscherteam um Prof. Vencatesan Renugopalakrishnan habe an der Harvard Medical School in Boston die Grundlage solcher Speichermedien gefunden, schreibt die Computerzeitschrift PC Professionell.
Das Protein Bacteriorhodopsin (bR) reagiert auf Licht, indem es für gewisse Zeit seine Farbe und Molekularstruktur einzigartig verändert. Die Forscher haben die DNS der Salzwasser-Mikrobe Halobacterium salinarum, die das Protein produziert, so verändert, dass der Zwischenzustand nicht mehr nur Stunden oder Tage, sondern viele Jahre stabil bestehen bleibt. Der Urzustand des Proteinmoleküls entspricht der Null, die veränderte Struktur der Eins. So wird das Protein als digitaler Speicher nutzbar.
An Prototypen der Protein-DVD werde bereits in Kooperation mit NEC gearbeitet. Insider rechnen mit einem Marktstart schon in zwei Jahren. Voraussichtlich sollen die ersten dieser neuartigen Scheiben zunächst mit einer „kleinen“ DVD mit maximal 4 Terabyte Volumen erscheinen (Quelle: PC Professionell).