Der Streit um ".eu"-Domainnamen gehe weiter. Im Verfahren um die 74.000 von der Domainvergabestelle Eurid blockierten EU-Domains habe diese einen herben Rückschlag erlitten, meldet der Newsdienst pressetext.de. Per einstweiliger Verfügung habe ein Brüsseler Gericht der Eurid unter Androhung von 25.000 Euro Strafe pro Domain und Stunde untersagt, die betroffenen Domains weiter zu blockieren. Auch wenn der ganze Vorgang recht undurchsichtig erscheint – zumindest bietet die große Zahl jetzt wieder freier Domains vielen mittelständischen Firmen eine neue Chance, an eine gute Domain zu gelangen.
Eurid wertet diese Entscheidung aber nicht als Vorentscheidung im bevorstehenden Verfahren gegen die 400 potenziellen Schein-Registrare, hinter denen Eurid drei Drahtzieherfirmen (Ovidio, Fausto und Gabino) vermutet, in deren Namen die 400 besagten Registrare die Domains zum Zweck des professionellen Weiterverkaufs ersteigert haben könnten. Um einem Missbrauch vorzubeugen, ließ Eurid die 74.000 betroffenen Domains auf Eis legen. Bereits diesen Dienstag ist die Eurid der einstweiligen Verfügung nachgekommen und hat die Domains wieder freigegeben. (pressetext.de/ml)
MittelstandsBlog meint: Mit dieser Entscheidung stehen wohl demnächst attraktive Domainnamen zur Neuvergabe an. Darunter viele generische Domains mit Produkt- und Diensleistungs-Gattungsnamen. Es lohnt sich gerade für kleine Fimen ohne marktbeherrschenden Markennamen, den Streit weiter aufmerksam zu beobachten, um eventuell solche generischen Domainnamen an Land ziehen zu können. Übrigens: Es rentiert sich auch, die Websites der drei von Eurid beanstandeten Firmen mal kurz aufzusuchen. Hintergrundinfos gibt es beim Heise-Ticker. ( ml)