Der Aufschwung in der deutschen Wirtschaft hat sich in diesem Jahr erheblich verstärkt und wird sich nach Auffassung der sechs Wirtschaftsforschungsinstitute im kommenden Jahr fortsetzen. Für dieses Jahr rechnen die Institute mit einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts um real 2,3 Prozent. Für das Jahr 2007 erwarten sie ein Wachstum von real 1,4 Prozent. Ursache für den geringeren Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung im kommenden Jahr ist die von den Instituten erwartete vorübergehende Abschwächung im ersten Quartal 2007 insbesondere aufgrund der Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Gestützt durch einen anhaltenden Investitionsaufschwung wird die Dämpfung jedoch schnell überwunden und die Wirtschaft nimmt im weiteren Jahresverlauf wieder Fahrt auf. Diese Einschätzung markiert den gemeinsamen Nenner eher skeptischer und eher optimistischer Stimmen unter den beteiligten Prognostikern. Den einmaligen Preisschub durch die Mehrwertsteuererhöhung sollten nach Auffassung der Institute weder die Tarifpartner noch die Geldpolitik zum Anlass für Zweitrundeneffekte bzw. eine straffere Ausrichtung nehmen. Die Institute prognostizieren im Zweijahreszeitraum 2006/2007 sowohl einen deutlichen Anstieg der Beschäftigung um fast eine halbe Million Arbeitsplätze als auch einen noch stärkeren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Großen und Ganzen deckt sich dieses konjunkturelle Bild mit dem der Bundesregierung.
Die Herbstprojektion der Bundesregierung wird heute (20. Oktober 2006) um 12:30 Uhr im Rahmen der Bundespressekonferenz offiziell vorgestellt. (BMWi/ml)