Die GfK-Konsumklimastudie für Oktober 2006 fällt ausgeprochen positiv aus. Auch im vierten Quartal steigt das Konsumklima nach wie vor kräftig an. Die Neigung der Bundesbürger zu Anschaffungen befindet sich auf einem Rekordniveau und erreichte im Oktober einen neuen Höchststand. Die Erwartungen der deutschen Konsumenten an die eigene Einkommensentwicklung haben sich verbessert, während die Konjunkturaussichten etwas pessimistischer eingeschätzt werden. Der Konsumklimaindikator prognostiziert nach revidiert 8,9 Punkten im Oktober einen Wert von 9,2 Punkten im November.
Dabei wird das positive Konsumklima nicht – wie noch in den vergangenen Monaten – allein von der überaus guten Entwicklung der Anschaffungsneigung getragen. Aktuell leistet auch der leicht positive Trend der Einkommenserwartungen seinen Beitrag. Die enorme Bereitschaft zu Anschaffungen hat ihre Wurzel in erster Linie in der sachlichen Überlegung, der Mehrwertsteuererhöhung zuvorzukommen. Davon könnte auch das diesjährige Weihnachtsgeschäft profitieren.
Aufgrund der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung und der daraus resultierenden Kaufkraftminderung hat die Furcht vor einer gesamtwirtschaftlichen Abschwächung zugenommen. Dieses kommt aktuell im Rückgang der Konjunkturerwartungen zum Ausdruck.
Im West-Ost-Vergleich zeigt sich, dass der Anstieg bei der Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung ausschließlich auf die Einschätzungen der westdeutschen Bundesbürger zurückzuführen ist. Die Stimmung der ostdeutschen Verbraucher hat sich dagegen im Oktober gegenüber dem Vormonat bei allen drei Indikatoren verschlechtert. (GfK/ml)