Ingenieure sind hierzulande sehr gefragt. Die Industrie spricht von einem dramatischen Mangel an qualifizierten Ingenieuren und klagt, offene Stellen über Monate nicht besetzen zu können. Wie viel Geld ein Unternehmer in die Hand nehmen muss, um Top-Ingenieure zu halten oder zu gewinnen, zeigen aktuelle Vergütungsstudien der Personal- und Unternehmensberatung Kienbaum.
Im technischen Vertrieb verdienen Ingenieure am besten. Zwischen 60.000 und 80.000 Euro jährlich erhalten sie dort im Durchschnitt. Etwas weniger steht bei ihren Kollegen in der Entwicklungsabteilung auf dem Gehaltszettel: 50.000 bis 70.000 Euro verdient ein Entwicklungsingenieur pro Jahr. In der Fertigung liegen die Gehälter noch etwas niedriger. Hier erhält ein Ingenieur zwischen 45.000 und 60.000 Euro. In den Spitzenpositionen unterscheiden sich die Jahresentgelte zwischen den Bereichen kaum: Mit durchschnittlich bis zu 400.000 Euro pro Jahr wird ein Geschäftsführer im Vertrieb und in der Entwicklung entlohnt. Ihr Kollege in der Fertigung erhält bis zu 360.000 Euro. Das sind Ergebnisse einer jüngsten Kienbaum-Untersuchung zur Vergütung von Ingenieuren.
Bei den Abteilungsleitern ergibt sich ein anderes Bild: In der Fertigung verdient diese Gehaltsgruppe durchschnittlich bis zu 135.000 Euro pro Jahr, ein Abteilungsleiter Entwicklung erhält bis zu 130.000 Euro und als Sparten-/Regionalvertriebsleiter stehen bis zu 125.000 Euro auf dem Gehaltszettel. Wer sich für eine Fachlaufbahn entscheidet, verdient je nach Bereich im Durchschnitt zwischen 45.000 und 80.000 Euro: Am meisten erhält mit bis zu 85.000 Euro eine fachliche Spitzenkraft im technischen Vertrieb. "In der Fachlaufbahn kommt man über das Gehalt eines Gruppenleiters nur selten hinaus. Wer hingegen Leitungspositionen anstrebt, kann in der Spitze Jahresentgelte von 400.000 Euro und mehr erreichen", sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser. (Kienbaum/ml)