Wichtige Erkenntnisse für Internetshop-Betreiber bringt die Studie "E-Shopping-Trend 2006" von novomind. Sie ergab u.a., dass fast jede dritte befragte Frau im Internet einkauft, weil ihr langweilig ist oder sie nichts Besseres zu tun hat. Rund die Hälfte von ihnen startet die virtuelle Shoppingtour daher vom heimischen Sofa aus. Nur jede zehnte Kundin nutzt die Mittagspause, um ihre Einkäufe vom Arbeitsplatz zu erledigen.
Ganz oben auf der Einkaufsliste: Bücher (89 Prozent), gefolgt von Kleidung (57 Prozent) und Möbeln (21 Prozent). Logische Konsequenz für Shop-Inhaber: Zusätzliche Entertainmentangebote im Shop könnten verstärkt Kundinnen anziehen.
Mehr als die Hälfte der befragten Frauen besucht Internetshops, die verschiedene Artikel von unterschiedlichen Herstellern und Händlern anbieten. Auf wenige Produkte spezialisierte Geschäfte tun sich in der Gunst der Kundinnen dagegen schwer. Neun von zehn Damen kehren diesen Anbietern den Rücken. Zum Vergleich: Bei den Herren geben Vier von Zehn den Spezialanbietern den Vortritt. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Produktinteressen. Während sich knapp jede vierte Frau durch exklusive Artikel und Raritäten angesprochen fühlt, hält der männliche Onlineshopper Ausschau nach Elektronikprodukten, wie beispielsweise Digitalkameras. Das unterschiedliche Einkaufsverhalten wird zudem beim Zahlungsverkehr deutlich.
Unter den Frauen ist nur knapp jede dritte Kundin bereit, im Internet mit der Kreditkarte zu zahlen. Bei den Männern liegt der Anteil bei knapp der Hälfte. Das Hauptargument gegen das bargeldlose Bezahlungssystem: Sieben von zehn Verbraucherinnen halten die Übertragung von Kreditkartennummern für das größte Sicherheitsproblem beim Onlinekauf. Auf große Akzeptanz stößt bei ihnen daher die Zahlung per Rechnung (80 Prozent). Ebenso wichtig ist der Datenschutz. So erwartet mehr als die Hälfte der Kundinnen, dass die gemachten Angaben beim Vertragspartner verbleiben und nicht für Vertriebszwecke anderer Anbieter genutzt werden.
Die Studie "E-Shopping-Trend 2006" wurde von novomind in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftswoche und dem Handelsblatt im Juni 2006 durchgeführt und erfasste 506 Endkunden. (na/ml)