In Windows Vista ist das neue Anti-Spyware-Tool Windows Defender (derzeit auch als Beta 2 für Windows XP erhältlich) eingebaut – inklusive Phone-Home-Funktion. Die Erkennungsroutine des Tools ordnet jedes Programm in eine von drei Kategorien ein:
Es gebe Programme, die als sauber eingestuft würden; Tools, die als Spyware gelten, und Software, die noch nicht klassifiziert sei. Speziell im dritten Fall zieht Defender seine Online-Community namens »Spynet« zu Rate, berichtet die Computerzeitschrift PC Professionell.
Das bedeutet, wenn die meisten Nutzer ein Tool blocken, dann lautet auch der Rat von Spynet, das Programm zu sperren. Doch um solche Ratschläge geben zu können, werden im Hintergrund fleißig Daten über das System gesammelt, unter anderem Dateinamen, Hash-Werte, Hersteller, Dateigrößen und Zeitstempel.
Bedenklich sei vor allem, dass Windows Defender bei Vista RC1 ohne Nachfrage eingeschaltet sei. Irreführend sei auch, dass sich Defender unter Vista ohne Zustimmung mit Spynet verbinde, obwohl die Support-Seiten behaupten, das sei nicht der Fall, so die Zeitschrift weiter.
Auf Nachfrage soll Microsoft erklärt haben, dass die Einstellungen von Vista RC1 nicht zwingend auch in der Final-Version so sein müssen. Im Testlabor zeigte sich jedoch, dass der Nutzer die Mitgliedschaft in der Spynet-Community bei der Vista-Installation untergeschoben bekomme, wenn er die empfohlenen Sicherheitseinstellungen akzeptiere – dabei sei auf den ersten Blick nur von automatischen Updates, sicherem Browsen und Problemberichterstattung die Rede. Erst ein Klick auf weitere Infos offenbare die neu erhaltene Spynet-Mitgliedschaft (Quelle: PC Professionell).