Die Deutsche Bank hat die Verbriefung von Risiken aus etwas über 2300 Mittelstandsfinanzierungen abgeschlossen. Das geschah in Form von sogenannten Credit Linked Notes in Höhe von insgesamt 2,1 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von 10 Jahren. Die Credit Linked Notes gingen an europäische und asiatische institutionelle Investoren. Erstmalig waren unter den Darlehen auch Kontokorrentkredite. Weitere 1,9 Mrd Euro wurden über Credit Default Swaps abgesichert.
Diese synthetische vierte Verbriefungstransaktion ist Bestandteil einer Serie, mit der die Deutsche Bank bereits seit 2004 Kreditrisiken aus Mittelstandsfinanzierungen verbrieft. Die Bank schafft dadurch nicht nur Raum für weiteres Neugeschäft mit ihren mittelständischen Firmenkunden, sondern sie nutzt den mit der Transaktion festgestellten Marktpreis für das Kreditrisiko auch dazu, ihre marktbasierte Preisfindung für Neukredite zu überprüfen. Weitere Verbriefungstransaktionen von Mittelstandskrediten sind laut Deutscher Bank geplant. (Deutsche Bank/ml)
Für mittelständische Kreditnehmer der Deutschen Bank ist das eine gute Nachricht. Sie bedeutet, dass sich aus Sicht der Kreditnehmer am Vertragsverhältnis mit der Deutschen Bank nichts ändert. In der Vergangenheit sorgten Kreditverkäufe einiger Banken für Aufregung, in deren Folge über Nacht mittelständische Unternehmen fremde Investoren zu akzeptieren hatten. Damals wurde von Franz Müntefering der populistische Begriff der "Heuschrecken" gepägt. (ml)