Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag laut Statistischem Bundesamt im Oktober 2006 um 4,6 Prozent höher als im Oktober 2005. Die Preise für Mineralölprodukte gingen im Oktober 2006 hingegen weiter zurück (- 1,0 Prozent gegenüber September). Damit waren Mineralölerzeugnisse mit einem Rückgang von 6,5 Prozent gegenüber Oktober 2005 deutlich billiger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im Oktober 2006 gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent gestiegen.
Bei Strom waren die Preise gegenüber dem Vormonat rückläufig (- 2,2 Prozent). Trotzdem ist Strom immer noch erheblich teurer als noch vor Jahresfrist (+ 10,9 Prozent). Für einzelne Mineralölprodukte ergaben sich folgende Preisänderungen gegenüber dem Vormonat (beziehungsweise Oktober 2005): Flüssiggas – 6,4 Prozent (-11,8 Prozent), schweres Heizöl – 6,1 Prozent (- 13,0 Prozent), Kraftstoffe – 1,0 Prozent (- 6,7 Prozent), leichtes Heizöl + 0,3 Prozent (- 8,0 Prozent). Die Erdgaspreise stiegen jedoch weiter an (+ 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat) und lagen somit im Oktober 2006 um 20,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Weiter fortgesetzt haben sich die Preissteigerungen für eine Reihe von Vorleistungsgütern. Nichteisenmetalle beispielsweise waren im Oktober 2006 um 37,7 Prozent teurer als im Vorjahr (darunter Blei, Zink und Zinn + 93,9 Prozent, Kupfer und Kupferhalbzeug + 63,6 Prozent, Edelmetalle + 17,0 Prozent, Aluminium und Halbzeug daraus + 12,4 Prozent). Auch bei anderen Vorleistungsgütern lagen die Preise im Oktober 2006 deutlich höher als im Oktober 2005: metallische Sekundärrohstoffe + 27,4 Prozent, Nadelschnittholz + 24,6 Prozent, Walzstahl + 12,7 Prozent, Spanplatten + 10,6 Prozent, organische Grundstoffe und Chemikalien + 7,9 Prozent, Gießereierzeugnisse + 5,8 Prozent sowie Kunststoffe in Primärformen + 5,4 Prozent.
Neben den genannten Preiserhöhungen bei Energie und bei Vorleistungsgütern wurden im Oktober 2006 signifikante Preissteigerungen gegenüber Oktober 2005 bei folgenden Güterarten festgestellt: Fleisch ohne Geflügel (+ 7,5 Prozent), Tabakerzeugnisse (+ 3,3 Prozent), Verlagserzeugnisse (+ 3,3 Prozent), Geräte der Elektrizitätserzeugung und -verteilung (+ 2,3 Prozent), Pkw und Wohnmobile (+ 1,8 Prozent) sowie Maschinen (+ 1,7 Prozent). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 18,4 Prozent), elektronische Bauelemente (- 10,5 Prozent) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 6,2 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem Flachglas (+ 7,9 Prozent), Nadelschnittholz (+ 5,2 Prozent), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (+ 3,9 Prozent), Fahrzeugreifen (+ 3,4 Prozent), Tabakerzeugnisse (+ 3,3 Prozent), Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (+ 3,0 Prozent), Futtermittel für Nutztiere (+ 2,8 Prozent), Backwaren (+ 2,0 Prozent), Spanplatten (+ 1,9 Prozent), Walzstahl (+ 1,8 Prozent), Eisen- und Stahlrohre (+0,9 Prozent) sowie Bier (+ 0,7 Prozent). Sinkende Preise im Vergleich zum September 2006 gab es vor allem bei folgenden Erzeugnissen: inländisch gefördertes Erdöl (- 6,6 Prozent), Schweinefleisch (- 4,7 Prozent) sowie Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 1,3 Prozent). (Statistisches Bundesamt/ml)