Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 rund 124.000 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen; das waren 5,1% weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.
Die Gründungen von Klein- und Nebenerwerbsbetrieben, bei denen es in den letzten drei Jahren zu einem regelrechten Boom gekommen war, gingen leicht um 0,4% auf 440.600 zurück. Dieser Rückgang dürfte vor allem mit der geänderten Förderung der Existenzgründungen der Ich-AGs seit 1. August 2006 zusammenhängen. Etwa 30% der Gewerbetreibenden, die sich an einer Gründung beteiligten, waren Frauen. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 672.500 Gewerbeanmeldungen angezeigt, 0,7% weniger als von Januar bis September 2005.
Mit den seit Jahren zurückgehenden Gründungen größerer Betriebe sind auch die Schließungen solcher Betriebe um 4,9% auf 96.100 zurückgegangen. Demgegenüber haben nach dem Gründungsboom der letzten Jahre Klein- und Nebenerwerbsbetriebe wieder häufiger geschlossen. Die Aufgaben von Klein- und Nebenerwerbsbetrieben nahmen in den ersten neun Monaten 2006 um 2,9% auf 320 300 zu. Insgesamt wurden bei den Gewerbeämtern in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 rund 523.400 (+ 0,7%) Gewerbeabmeldungen angezeigt.
Aufgrund der bisherigen Entwicklung rechnet das Statistische Bundesamt für das gesamte Jahr 2006 mit weniger als 165 000 Gründungen größerer Betriebe (2005: 170.827) und 580.000 kleinerer Betriebe (585.208). Die Aufgaben größerer Betriebe werden bis Ende 2006 voraussichtlich auf 127.000 (2005: 134.956) zurückgehen, die Aufgaben kleinerer Betriebe dagegen auf knapp 440.000 (2005: 429.880) steigen. Detaillierte Daten sind beim Statistischen Bundesamt erhältlich. (destatis/ml)