Die Auftragseingänge in der Industrie sind heutigen Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zufolge im Oktober gegenüber dem Vormonat preis- und saisonbereinigt um 1,1 % zurückgegangen. Zuvor waren sie im September abwärts revidiert um 3,0 % gesunken.
Der Umfang an Großaufträgen war für einen Oktober überdurchschnittlich, aber niedriger als in den Vormonaten. Die aktuelle Entwicklung der Bestelltätigkeit war erneut auf die Abschwächung der Nachfrage nach Investitionsgütern um 2,8 % zurückzuführen.
Ausschlaggebend für den Trend war der Rückgang der inländischen Nachfrage beim Fahrzeugbau, während der Auftragseingang in anderen wichtigen Zweigen der Investitionsgüter wie z . B. dem Maschinenbau weiter aufwärts gerichtet ist. Die Auftragseingänge bei den Herstellern von Vorleistungsgütern erhöhten sich dagegen weiter um 0,3 % und die bei den Herstellern von Konsumgütern um 1,8 %. Das Ordervolumen aus dem Inland nahm im Oktober um 2,6 % ab, während das Ordervolumen aus dem Ausland um 0,6 % anstieg.
Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im September/Oktober um 7,6 %. Die Inlandsaufträge lagen dabei um 8,4 % und die Auslandsaufträge um 6,7 % über dem Vorjahresniveau.
Das Niveau der aktuellen Nachfrage nach industriellen Gütern ist deutlich höher als im zweiten Quartal, aber schwächer als im dritten Quartal, das durch außerordentlich viele Großaufträge beflügelt wurde. Die Entwicklung im Oktober kann deshalb als Normalisierung angesehen werden, zumal sie ganz maßgeblich auf den Fahrzeugbau (einschließlich Flugzeug, Schiff und Bahn) zurückgeht, der zuvor auch von den Großaufträgen profitiert haben dürfte. Angesichts des vorhandenen hohen Auftragsbestandes sind die Aussichten für eine dynamische Industrieproduktion im Jahresschlussquartal gut. ((BMWi/ml)