Lob von höchster Stelle: Im aktuellen Monatsbericht Dezember 2006 der Deutschen Bundesbank stellen deren Experten nicht nur fest, dass die mittelständischen Betriebe „in der deutschen Wirtschaft nach wie vor eine große Rolle“ spielen, sie loben auch in ungewohnt deutlicher Form: In den erfassten Wirtschaftsbereichen „sind die Gewinne der KMU im Zeitraum von 1997 bis 2004 deutlich gestiegen. Dies ist vor dem Hintergrund eines zumeist ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds in erster Linie durch eine bemerkenswerte Kostendisziplin gelungen.“
Die Konjunkturschwäche der letzten Jahre habe die auf den Binnenmarkt konzentrierten KMU zwar besonders getroffen, ebenfalls relativ niedrige Lohnabschlüsse hätten sich aber für die arbeitsintensiven KMU positiv ausgewirkt und der Binnenschwäche entgegengewirkt.
Auch bei der Eigenmittelausstattung haben die KMU im Untersuchungszeitraum – allerdings bei schrumpfender Bilanzsumme – laut Bundesbank Boden gutgemacht. Der Eigenmittelbestand der kleinen und mittleren Firmen sei von 1997 bis 2004 um 150%, und damit deutlich stärker als der großer Unternehmen (+ 53%), gewachsen. Dazu habe beigetragen, dass vor allem die Nichtkapitalgesellschaften unter den KMU ihre in den neunziger Jahren oftmals schlechte bilanzielle Eigenkapitalausstattung deutlich verbessert haben. Im gleichen Zeitraum waren laut Bundesbank die Verbindlichkeiten dank umfangreicher Tilgungen von Krediten deutlich rückläufig.
Der Monatsbericht kann kostenlos als PDF von der Website der Deutschen Bundesbank heruntergeladen werden. (ml)