Ein Börsengang in Frankfurt ist vor allem für mittelständische Unternehmen sehr viel attraktiver als eine Börsennotierung in London. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der TU München (TUM), und der European Business School (ebs), die auf dem Eigenkapitalforum 2006 vorgestellt wurde. Zentrale Frage der Studie war der Einfluss der Börseneinführung eines Unternehmens auf dessen Kapitalkosten.
Die Kosten der Börseneinführung liegen in Frankfurt bei 8,7 Prozent des Emissionsvolumens, in London bei 11,7 Prozent. Nach Berücksichtigung der mit einer Börsennotierung in Frankfurt verbundenen Transaktionskosten steigen die Kapitalkosten der Unternehmen lediglich um 2 bis 6 Prozent. In London liegt dieser Zuschlag bei 3 bis 8 Prozent. Daraus resultiert ein Marktwertvorteil der in Frankfurt notierten Unternehmen von 0,8 bis 2,4 Prozent. Besonders groß fallen die Vorteile im für kleine und mittelständische Unternehmen zuständigen Entry Standard der Deutschen Börse aus. (IdW/ml)